Prinzessin Marina von Savoyen war Schirmherrin des von der Schweizer Delegation der dynastischen Orden des Königshauses Savoyen in Lausanne organisierten Galaabends. Die von den Hospitalwerken des Ordens vom Heiligen Mauritius und Lazarus gesammelten Spenden kamen den Christen im Heiligen Land zugute.
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Die Schweizer Delegation der dynastischen Orden des Königshauses Savoyen trifft sich in Lausanne für einen guten Zweck
Anfang dieses Jahres organisierte die Schweizer Delegation der dynastischen Orden des Königshauses Savoyen ihre jährliche Gala im Royal Savoy in Lausanne. Das Hotel ist für einen solchen Abend prädestiniert. Das 1909 gegründete Hotel liegt unweit des Genfer Sees. Während des Zweiten Weltkriegs diente es unter anderem als Residenz der spanischen Königsfamilie und König Bhumibol von Thailand lebte hier in seiner Jugend. Als das Hotel Savoy 1943 in eine Schule umgewandelt wurde, fusionierten das Royal Hotel und das Savoy und nahmen den Namen Royal Savoy an.


In diesem majestätischen Rahmen empfing Jean-Christophe Palthey, Großoffizier der Schweizer Delegation der dynastischen Orden des Königshauses Savoyen, die Mitglieder zu ihrer jährlichen Galaveranstaltung. Die Hospitalwerke des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus haben beschlossen, mit dem Erlös dieses Abends, zu dem insbesondere eine von Auktionator Bernard Piguet geleitete Versteigerung gehörte, die Christen im Heiligen Land zu unterstützen.

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Prinzessin Marina von Savoyen besucht die Schweizer Mitglieder der dynastischen Orden des Königshauses von Savoyen
Die 90-jährige Prinzessin Marina von Savoyen, die Witwe des einzigen Sohnes von König Humbert II. von Italien, war die Schirmherrin dieses Wohltätigkeitsabends. Sie ist ein zurückhaltendes Mitglied der Königsfamilie, insbesondere seit dem Tod ihres Mannes, Prinz Viktor Emanuel von Savoyen, im Februar 2024, woraufhin ihr einziger Sohn, Prinz Emanuele Filiberto von Savoyen, der neue Herzog von Savoyen wurde. Als Oberhaupt der königlichen Familie ist er Großmeister der dynastischen Orden des Königshauses Savoyen. Großkanzler der Orden ist Johannes Theo Niederhauser, der ebenfalls durch Heirat mit der Königsfamilie verbunden ist. Er ist der Ehemann von Silvia Ricolfi Doria, einer der Schwestern von Prinzessin Marina, und somit der Onkel von Prinz Emanuele Filiberto.


Prinzessin Marina, Herzoginwitwe von Savoyen, ist Ehrenpräsidentin der Hospitalwerke des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus. Vor dem Cocktail, dem Abendessen und der Auktion nahmen die Ordensmitglieder an einem Vortrag von Dr. Beat H. Walpoth zum Thema „Tiefe Unfallhypothermie” teil. Adlige, Persönlichkeiten und Prominente aus der Schweiz nahmen an diesem Wohltätigkeitsabend teil, der würdig an die Werte der Ritter und Persönlichkeiten anknüpft, die einst von den Herrschern der Savoyer Dynastie für ihre Taten ausgezeichnet wurden.


Die dynastischen Orden sind zunächst eine Fortsetzung der Ritterorden und später der nationalen Orden, die von den Herrschern an verdiente Bürger verliehen wurden. Diese nationalen Auszeichnungen wurden bis zur Abschaffung der Monarchie im Jahr 1946 von den Königen Italiens verliehen. Wie in allen alten Königshäusern wurden die Auszeichnungen schließlich zu dynastischen Orden, deren Großmeister das jeweilige Oberhaupt der Familie blieb. Durch ihre Werke bewahren die dynastischen Orden den wohltätigen Charakter, der ihren würdigen Trägern zukommt.


Seit Ende des 10. Jahrhunderts regierte die Familie Savoyen über die gleichnamige Grafschaft. Diese wurde 1416 zum Herzogtum erhoben. 1418 erhielt die Familie das Fürstentum Piemont und 1713 das Königreich Sizilien. Letzteres wurde 1720 gegen Sardinien eingetauscht. Im Jahr 1861 wurden die verschiedenen Gebiete der italienischen Halbinsel zu einem einzigen Land, dem Königreich Italien, vereinigt. An dessen Spitze stand König Viktor Emanuel II. von Sardinien, der erste König Italiens. Die Herrscher der Familie Savoyen führten jahrhundertelang einen Familienorden, der innerhalb ihrer Territorien als Auszeichnung diente – zuletzt in Italien.