An diesem Wochenende versammelte sich der deutsche Adel um den Herzog und die Herzogin von Oldenburg, um die Hochzeit ihres zweiten Sohnes zu feiern. Herzog Philipp heiratete in Rastede Gräfin Fiona Khuen-Lützow, die das Ringdiadem der Familie trug. Oberhaupt der Familie ist Herzog Christian, der Urenkel des letzten Großherzogs Friedrich August II.
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Der Oberhaupt der Familie von Oldenburg verheiratet seinen zweiten Sohn
Herzog Philipp von Oldenburg, der zweite Sohn des Herzogs von Oldenburg, heiratete am Samstag, dem 16. August 2025, ein Jahr nach seiner Schwester, in der St.-Ulrich-Kirche in Rastede. Im vergangenen Jahr hatten Herzog Christian und Herzogin Caroline von Oldenburg, geborene Gräfin Caroline zu Rantzau, ihre Tochter, Herzogin Katharina, in derselben Kirche mit Graf Clemens von Moÿ de Son vermählt. Die Ehefrau von Herzog Philipp, Gräfin Fiona Khuen-Lützow, trug dasselbe Diadem wie ihre Schwägerin, ein Diadem mit Diamantringen.
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Fiona Khuen-Lützow ist die Tochter des Grafen Conradin Khuen von Belasi-Lützow und Martina von Veyder-Malberg. Bei der Bekanntgabe der Verlobung im März dieses Jahres berichtete Royal Musings, dass Herzog Philip Geschäftsführer von InPro Electric in Wolfsburg und Gräfin Fiona Direktorin bei Deloitte Sustainability & Climate GmbH in Berlin. Das Paar hat sich in Braunschweig niedergelassen. Laut lokalen Medienberichten fand die standesamtliche Trauung am Vortag in Rastede statt. Im Schloss Rastede, dem Zweitwohnsitz der Herzöge von Oldenburg, wurde am Samstag auch der große Hochzeitsball von Philipp und Fiona gefeiert.
Die Familie Oldenburg zählt zu den ältesten Familien des Landes. Mehrere ihrer Zweige wurden berühmt, indem sie in verschiedenen Ländern den Thron bestiegen. Alles begann im Jahr 1448, als Graf Christian VII. von Oldenburg, ein Nachfahre Egilmars I., des ersten bekannten Grafen von Oldenburg aus dem 11. Jahrhundert, unter dem Namen Christian I. König von Dänemark wurde. Die Grafschaft Oldenburg wurde an seinen Bruder Gerhard weitergegeben und blieb bis zum Tod des Grafen Anton-Gunther im Jahr 1667 in den Händen seiner Nachkommen. Danach fiel der Titel des Grafen von Oldenburg an den König von Dänemark zurück.

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Im Jahr 1773 tauschte der dänische König seinen Titel als Graf von Oldenburg mit seinem entfernten Cousin, Zar Paul I. von Russland, gegen den Titel Herzog von Holstein-Gottorp. Paul I. erhob die Grafschaft Oldenburg daraufhin zum Herzogtum und schenkte sie im Jahr 1774 seinem Cousin Friedrich August. Diese Konzession wurde von Kaiser Joseph II. des Heiligen Römischen Reiches gewährt. 1815 wurde das Herzogtum Oldenburg zum Großherzogtum erhoben, doch der Titel „Großherzog” wurde erst ab 1829 verwendet. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches wurde die Monarchie 1918 abgeschafft. Der letzte Großherzog war Friedrich August II., der 1931 starb. Sein Sohn Nikolaus war bis 1970 Oberhaupt der Familie. Die Stadt Oldenburg und das ursprüngliche Herzogtum liegen heute in Niedersachsen. Der derzeitige Herzog von Oldenburg ist Christian, der Enkel von Nikolaus.

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Christian von Oldenburg heiratete 1987 Gräfin Caroline zu Rantzau. Das Paar hat vier Kinder: Herzog Alexander (1990), Herzog Philipp (1991), Herzog Anton Friedrich (1993) und Herzogin Katharina (1997). Bei der Abschaffung Oldenburgs im Jahr 1918 umfasste das Großherzogtum drei Gebiete mit einer Gesamtfläche von 6427 Quadratkilometern und etwa 500.000 Einwohnern. Neben dem ursprünglichen Gebiet um Oldenburg gehörten die beiden kleineren Gebiete des ehemaligen Fürstentums Lübeck und des ehemaligen Fürstentums Birkenfeld dazu.

Die dänische Königsfamilie entstammt dem Haus Oldenburg, aus dem auch die Königsfamilien von Griechenland und Norwegen hervorgegangen sind. Seit der Thronbesteigung Karls III. sind die Windsors ein jüngerer Zweig der griechischen Königsfamilie und somit ebenfalls ein Zweig der ehemaligen Familie Oldenburg. Im Jahr 1762 wurde Peter von Holstein-Gottorp, der väterlicherseits aus einem anderen jüngeren Zweig der Familie Oldenburg stammte und mütterlicherseits ein Nachkomme der Romanows war, unter dem Namen Peter III. Kaiser von Russland. Seine Frau Katharina und später ihr Sohn Peter I. folgten ihm auf den Thron. Somit waren auch die Kaiser von Russland Mitglieder der Familie Oldenburg. Peter I. erhielt 1773 übrigens von seinem dänischen Cousin den Titel „Graf von Oldenburg” zurück.