Königin Máxima beendet Staatsbesuch in Tschechien allein

Am Donnerstag, dem 5. Juni 2025, vertrat Königin Máxima der Niederlande ihren Ehemann bei dessen Staatsbesuch in Prag. Während das niederländische Staatsoberhaupt nach dem Sturz der Regierung notfallmäßig in sein Land zurückgerufen wurde, übernahm die Ehefrau von König Willem-Alexander allein das Ende des Staatsbesuchs in der Tschechischen Republik.

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König Willem-Alexander kehrt in die Niederlande zurück und beauftragt Königin Máxima mit einer wichtigen Mission in Prag

Am zweiten Tag ihres Staatsbesuchs in der Tschechischen Republik besuchten die niederländischen Herrscher eine Kirche, deren neue Glocke eingeweiht wurde, sowie ein freies Radio und einen Startup-Campus. Am Donnerstag, dem 5. Juni 2025, besuchten König Willem-Alexander und Königin Máxima zusammen mit dem tschechischen Präsidenten Petr Pavel und seiner Frau die Stadt Prag. Sie trafen sich mit der niederländischen Expat-Gemeinde in Tschechien und gaben dem tschechischen Präsidentenpaar eine Dankesparty.

In Prag ist Königin Máxima der Niederlande am Donnerstag nach der überstürzten Abreise von König Willem-Alexander allein (Foto: RVD)

Am Dienstag, einen Tag vor der Abreise nach Prag, stürzte die niederländische Regierung. Aufgrund der umfangreichen Arbeit, die die Organisation eines Staatsbesuchs mit sich bringt, wollte König Willem-Alexander unbedingt wie geplant am Mittwoch nach Tschechien reisen. Einen Tag lang nahm er seinen Besuch beim tschechischen Staatsoberhaupt wahr. Am zweiten Tag rief ihn jedoch bereits die Pflicht nach Den Haag. Am Vormittag empfing er im Palast Huis ten Bosch den Vorsitzenden des Senats, den Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses und den stellvertretenden Vorsitzenden des Staatsrats zu einer Audienz.

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Königin Máxima weiht Glocke ein und debattiert über Pressefreiheit

Königin Máxima der Niederlande (54) vertrat ihren Mann allein in Tschechien. Dies ist eine relativ neue Konstellation. Ein Staatsbesuch kann schließlich nur zwischen zwei Staatsoberhäuptern stattfinden und unterliegt sehr strengen protokollarischen Regeln. Königin Máxima hielt diesen historischen Moment bei einem Fotoshooting auf der Karlsbrücke mit der Stadt und der Prager Burg im Hintergrund fest. Die über fünfhundert Meter lange Brücke aus dem Jahr 1357 verbindet das historische Zentrum der Stadt mit dem Stadtteil Malá Strana.

Erinnerungsfoto an den Staatsbesuch mit diesem Schnappschuss von der Karlsbrücke in Prag mit Präsident Petr Pavel und First Lady Eva Pavlová (Foto: RVD)

In der St.-Salvator-Kirche weihte Königin Máxima gemeinsam mit der tschechischen First Lady Eva Pavlová die neue Freiheitsglocke ein. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die meisten Kirchenglocken in Prag beschlagnahmt und zur Herstellung von Kriegswaffen eingeschmolzen. Heute befindet sich in dieser Kirche eine neue, symbolische Glocke. Sie wurde in der niederländischen Glockengießerei Koninklijke Eijsbouts aus Metall entworfen, das vor kurzem im Krieg zwischen der Ukraine und Russland verwendet wurde.

Der zweite Besuch führte in die Studios von Radio Free Europe/Radio Liberty. Dabei drehte sich alles um das Thema Presse- und Meinungsfreiheit. „Die Niederlande und die Tschechische Republik erkennen die Bedeutung unabhängiger Medien im Kampf gegen Desinformation an. Beide Länder fördern die digitale Widerstandsfähigkeit von Regierung, Unternehmen und Bürgern“, erklärte der Informationsdienst der Regierung (RVD).

Diese unabhängige Presseorganisation setzt sich dafür ein, freie und zuverlässige Informationen in Ländern zu verbreiten, in denen dies nicht möglich ist. Königin Máxima tauschte sich mit den Journalisten und Mitarbeitern des Radiosenders über die Unabhängigkeit der Medien und die Sicherheit von Journalisten aus.

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Besuch eines High-Tech-Campus und Treffen mit niederländischen Auswanderern

Am Nachmittag besuchte Königin Máxima den High-Tech-Campus in Dolní Břežany. Dieser beherbergt Unternehmen, Start-ups und Forschungszentren aus den Bereichen Laser und Biotechnologie. In Dolní Břežany arbeiten Regierungen, Unternehmen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen nach dem Eindhovener Modell gemeinsam an Hochtechnologie und Innovation. Königin Máxima nahm an mehreren Diskussionsrunden mit Vertretern tschechischer und niederländischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen teil.

Königin Máxima bei ihrem Besuch des High-Tech-Campus in Dolní Břežany (Foto: RVD)

Vor dem berühmten Gegenleistungsabend traf Königin Máxima bei einem Empfang in der Residenz des niederländischen Botschafters in Prag auf die niederländische Gemeinschaft. Der Gegenleistungsabend ist eine wichtige diplomatische Tradition, die bei jedem Staatsbesuch stattfindet.

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Abend der Gegenleistung im Ständetheater

Bei der Gegenveranstaltung handelt es sich um eine Veranstaltung, die häufig kultureller oder künstlerischer Art ist und von den Gästen des Staatsbesuchs als Dankeschön organisiert wird. Mit dieser Veranstaltung bedankt sich das eingeladene Staatsoberhaupt beim gastgebenden Staatsoberhaupt für dessen Gastfreundschaft. An diesem Abend im Ständetheater vertrat Königin Máxima ihren Ehemann. In diesem historischen Gebäude war beispielsweise Mozart im Jahr 1787 zu Gast, als er „Die Hochzeit des Figaro” aufführte. Aufgrund der Begeisterung des Publikums komponierte Mozart eine weitere Oper für Prag. Dieses Werk trug den Namen „Don Giovanni” und wurde am 29. Oktober 1787 im Ständetheater uraufgeführt.

Königin Máxima begrüßte den tschechischen Präsidenten und die First Lady am Ständetheater, bevor sie ihnen das Tagesprogramm vorstellte. Ziel des Abends war es auch, die Kultur und die Talente der Gäste hervorzuheben. Aus diesem Grund hatte Königin Máxima Tänzer des Niederländischen Nationalballetts nach Prag eingeladen. Die Truppe führte unter anderem ein Werk des tschechisch-niederländischen Choreografen Jiří Kylián auf.

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Nicolas Fontaine

Rédacteur en chef

Nicolas Fontaine a été concepteur-rédacteur et auteur pour de nombreuses marques et médias belges et français. Spécialiste de l'actualité des familles royales, Nicolas a fondé le site Histoires royales dont il est le rédacteur en chef. nicolas@histoiresroyales.fr