Die Fürstenfamilie von Liechtenstein nahm am 15. August 2025 an den Feierlichkeiten zum Staatsfeiertag teil. Während Erbprinz Alois, der Regent des Fürstentums, seine traditionelle Festrede hielt, umgaben ihn die Prinzen und Prinzessinnen. Im Mittelpunkt des Interesses stand auch seine Tochter, Prinzessin Marie Caroline, die in zwei Wochen in Vaduz heiraten wird. Zum ersten Mal erschien sie an der Seite ihres Verlobten, der bisher noch nie in der Fürstenfamilie in Erscheinung getreten war.
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Liechtensteinischer Staatsfeiertag auf der Schlosswiese in Vaduz mit Erbprinz Alois
Der Staatsfeiertag im letzten Jahr war für Liechtenstein etwas ganz Besonderes: Erbprinz Alois stand im Mittelpunkt der Feierlichkeiten, da er sein 20-jähriges Jubiläum als Regent des Fürstentums feierte. Auch der Staatsfeiertag im Jahr 2025 war etwas Besonderes, doch an diesem 15. August stand Prinzessin Marie Caroline im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die einzige Tochter von Erbprinz Alois wird in zwei Wochen ihren venezolanischen Freund heiraten. Dies weckt die Neugier der Bevölkerung, die sich an diesem Feiertag in Vaduz versammelt hat.




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Der Staatseiertag Liechtensteins wird am 15. August, dem Tag Mariä Himmelfahrt, gefeiert, da die Verehrung der Jungfrau Maria in der Region weit verbreitet ist. Der Staatsfeiertag wurde 1940 von Fürst Franz Joseph II. auf den 15. August festgelegt, da er an diesem Tag seinen Geburtstag feierte, obwohl sein genauer Geburtstag eigentlich am nächsten Tag war. Nach seinem Tod im Jahr 1989 beschloss sein Sohn, Fürst Hans-Adam II., den Staatsfeiertag auf den 15. August beizubehalten.




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Prinzessin Marie Caroline zieht alle Blicke auf sich
Das Programm zum Staatsfeiertag ist seit Jahren unverändert. Am Vormittag verlässt die Fürstenfamilie das Schloss Vaduz und begibt sich in einer Prozession auf die unterhalb des Schlosses gelegene Ebene. Der Zug gleicht einem Festzug, an dem Folkloregruppen aus den verschiedenen Gemeinden des Landes teilnehmen. Liechtenstein ist ein 161 Quadratkilometer großes Land in den Alpen, das zwischen der Schweiz und Österreich eingebettet ist. Es hat etwa 40.000 Einwohner.



Zum Staatsfeiertag versammeln sich Tausende Liechtensteiner auf der Wiese rund um die Burg, wo zwei Zelte aufgebaut sind. In seiner Eigenschaft als Regent des Fürstentums hält Erbprinz Alois die Festrede. In seiner Rede betonte er, wie wichtig es für sein Land sei, Lösungen für den sich in den kommenden Jahren abzeichnenden demografischen Wandel zu finden. Anschließend ergriff der Präsident des Landtags, des liechtensteinischen Parlaments, das Wort. In diesem Jahr sprach erstmals auch der Bischof Benno Elbs, einen Segen.



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Die Bevölkerung versammelt sich um die Fürstenfamilie zu einem geselligen Beisammensein am Rande des Schlosses Vaduz
Im Anschluss an die Zeremonie lädt die Fürstenfamilie die Bevölkerung zu einem Umtrunk ein. Dieser Empfang ist für die Liechtensteiner eine einmalige Gelegenheit, in ungezwungener Atmosphäre mit den Fürsten und Prinzessinnen zusammenzukommen.


In diesem Jahr war der Fürst selbst nicht bei den Feierlichkeiten anwesend, während er im letzten Jahr noch dabei war. Der 80-jährige Fürst Hans-Adam II. hat die Regentschaft 2004 an seinen ältesten Sohn übergeben. Der 57-jährige Erbfürst Alois regiert somit seit 20 Jahren de facto das Fürstentum. Der Regent wurde natürlich von seiner Frau, der Erbprinzessin Sophie, begleitet. In diesem Jahr wurde das Erbehepaar von drei seiner Kinder begleitet. Prinz Philipp und Prinz Nikolaus, zwei Brüder von Prinz Hans-Adam II., waren ebenfalls anwesend.


Der 30-jährige Prinz Joseph Wenzel ist der älteste Sohn von Alois und Sophie von Liechtenstein. Er ist somit der Thronfolger. Die 28-jährige Prinzessin Marie Caroline ist das zweite Kind des Erbpaares und die einzige Tochter der vier Geschwister. Der 26-jährige Prinz Georg, drittes Kind von Alois und Sophie, war ebenfalls anwesend. Prinz Nikolaus, der 24-jährige Jüngste, war dieses Jahr als einziger der Geschwister nicht dabei.


Prinzessin Marie Caroline stand dieses Jahr im Mittelpunkt des Interesses, da sie am 30. August in Vaduz heiraten wird. Ihre Verlobung mit Leopoldo Maduro Vollmer war im vergangenen Oktober bekannt gegeben worden, doch das Paar war zuvor noch nie gemeinsam in der Öffentlichkeit gesehen worden. Marie Caroline und Leopoldo leben in London und kehren nur selten nach Liechtenstein zurück. Es war der erste Staatsfeiertag, an dem der junge Mann venezolanischer Herkunft teilnahm.

Die Familie Liechtenstein hat ihren Namen von einer Burg, die sie seit dem 12. Jahrhundert südlich von Wien besaß. Die Adelsfamilie wurde zu einem großen Grundbesitzer, vor allem in Böhmen und Mähren, war jedoch nie souverän. Im Jahr 1699 erwarben die Fürsten von Liechtenstein die Grafschaft Schellenberg und 1712 die Grafschaft Vaduz. 1719 wurden die beiden kleinen Grafschaften zu einem Fürstentum zusammengeschlossen und Kaiser Karl VI. vom Heiligen Römischen Reich erkannte die Souveränität dieses neuen Staates an. Er gab ihm den Namen des Herrschers: Liechtenstein. Fürst Anton Florian von Liechtenstein war der erste Fürst des gleichnamigen Fürstentums. Es sollte jedoch noch zwei Jahrhunderte dauern, bis der Fürst selbst in seinem Land lebte, das zuvor nur von wenigen Hirten bewohnt war. Zu Beginn seiner Regierungszeit um 1938 war Fürst Franz Joseph II. der erste regierende Fürst Liechtensteins, der dort lebte.